Dienstag, 21. September 2021

Märchenhaftes Ferienprogramm in Offenhausen

Mit Sonnenschein und dem Bürgerblock hinaus in die schöne Mutter Natur.

 Wie bereits im Vorjahr sollte es auch in diesem Jahr ein Outdoor-Ferienprogramm in der Heimat sein. War man im letzten Jahr noch durch den Hammerbach gewatet, so warteten in diesem Jahr „magische“ Orte auf die Kinder. Am Treffpunkt in „Offenhausen Mitte“ fanden sich bei schönstem Wanderwetter und in großer Vorfreude knapp 50 erwartungsvolle Kinder ein. „Ob klein – ob groß“, alle Abenteurer erhielten ein handgeschriebenes Namensschild, damit Kinder und Begleiter auch alle richtig und mit ihren Namen angesprochen werden konnten und auch damit niemand verlorengehen konnte. Über die Mausbrücke zog die gut gelaunte Gruppe in Richtung Keilberg. Für die freudvollen Kinder war der erste besondere Ort mit Geschichten und Aktionen die eindrucksvolle Baumgruppe „Siebeneichen“. Mit vollem Laub und im gemeinsamen Verbund stehen diese sieben Eichen so zusammen als handele sich um einen einzigen großen Baum.


Erst vor Ort an den Stämmen oder in der blattlosen Zeit des Jahres wird deutlich, dass hier „Sieben auf einen Streich“ eine nahezu magische Einheit bilden. Mit großen Augen und Ohren staunten und lauschten die Kinder, bevor es dann zu einer „Welturaufführung“ weiter ging. Der Felsenkeller, in dem „früher das Bier für die Offenhausener wohnte“ war das Jahr über durch den Altbürgermeister Georg Rauh und weiteren freiwilligen Helfer aus Offenhausen liebevoll restauriert worden und wurde nun im Rahmen des Ferienprogramms erstmals zugänglich gemacht. Der Blick hinein war schon spannend genug. Richtig kribbelig wurde es aber erst innen, denn an diesem Tag hatten wohl auch viele Insekten ihr Interesse für den historischen Keller entdeckt. Die mutigen Kinder tauchten trotzdem knapp 35 m tief in den Keilberg ein um bei mystischem Licht Gewölbe, Gänge und Luftschächte zu bestaunen.

Sichtlich beeindruckt und weiterhin hoch motiviert zogen die kleinen Höhlenforscher dann weiter zur Suche nach einem verborgenen Schatz. Mit vereinten Kräften konnte schließlich eine große Schatzkiste entdeckt und gehoben werden. Die Truhe barg viele nahrhafte Schätze, so dass eine erste Zwischenverpflegung das Nachlassen von Energie und Abenteuerdrang zu verhindern wusste.  Frisch gestärkt fand man sich alsdann am „Keilbergbrünnerl“ wieder, wo es die Geschichte vom Maurer,s Friedel zu Hören gab. Den Maurers Friedel, so die Überlieferung hatte das Keilbergwasser von einen schweren Krankheit geheilt und wieder gesund werden lassen. Über den geschichtsträchtigen „heiligen Berg“ der Gemeinde, den Keilberg zog der Tross schließlich weiter zum MehrGenerationenPlatz nach Kucha wo sozusagen ein märchenhafter Abschluss folgen sollte. Auf der Wegstrecke durch den Wald gab es noch etwas „Baumkino“, als die Kinder mit kleinen Spiegelchen ausgestattet allerlei Blickwinkel und Perspektiven eines Waldes spielerisch erkunden konnten.  Am MehrGenerationenPlatz fanden die Kinder die Freilichtbühne schon vorbereitet. Es gab Getränke und Popcorn. Kinder und Eltern hatten ausreichend Platz und saßen erwartungsvoll auf den ausgebreiteten Decken und den Natursteinen, die den Platz einrahmen. Das Kindertheater „Rootslöffel“ war angereist und hatte „Hans im Glück“ mitgebracht.

Die Profis vom Kindertheater legten sich mächtig ins Zeug und wussten Kinder und Erwachsene schnell in ihren Bann zu ziehen. Groß und Klein waren mit Eifer, Interesse und Riesenspaß dabei. Ein paar Freiwillige durften dann sogar selbst auf die „Bühne“ um kleine und große Kunststücke zum Besten zu geben. Nach dem herzerfrischenden Theaterstück lockten zum Abschluss des Tages gesundes Gemüse und leckere Chicken-Wings. Diese verliehen zusätzlich Kraft und Flügel für das ausgelassene Spielen am MehrGenerationenPlatz. Als die Kinder durch Eltern und Großeltern abgeholt wurden hatten sie sehr viel zu erzählen. „Warum denn in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah“. So das Fazit aus dem Kreis der Organisatoren

Große Geburtstagsfeier unter freiem Himmel

 

Unabhängiger Bürgerblock Offenhausen e.V. feiert 25. Geburtstag

Der „Bürgerblock“ als Wählergruppierung trat zwar bereits 1978 erstmalig zur Kommunalwahl in Erscheinung, aber erst im Jahr 1996, dem Jahr des Amtsantritts des Altbürgermeisters Georg Rauh ist die offizielle Gründung eines Vereins mit Aufnahme ins Vereinsregister erfolgt. „Ein Grund zum Feiern“, so die einhellige Überzeugung der Vorstandschaft bei den Überlegungen im Vorfeld. Wenig verwunderlich auch, dass am Ende der Planungen die Programmideen wohl für mehrere Abende gereicht hätten.


Gerne hätte man mit offenem Teilnehmerkreis gefeiert, doch die aktuellen Regelungen für Vereinsfeste erforderten einen begrenzten Teilnehmerkreis. Auch Feiern auf öffentlichen Plätzen sind derzeit prinzipiell untersagt, so konnte man nicht wie geplant auf dem Mehrgenerationenplatz in Kucha selbst feiern, sondern musste auf eine Wiese daneben ausweichen. Dies schuf andererseits nahezu unbegrenzte Möglichkeiten hinsichtlich der Abstandsreglungen. Obwohl der Wettergott am Morgen des Festtags seine einzige Regenzelle weit und breit über das Gemeindegebiet ergossen hatte, zeigte er sich dann den weiteren Tag und die Nacht über von seiner allerbesten Seite. Trotz morgendlichem Regenschauer konnte die Festwiese noch mit viel Engagement und viel Liebe zum Detail sehr einladend gestaltet werden. Auch das Technik-Team hatte sich ins Zeug gelegt, so dass alles bestens vorbereitet war für einen schönen gemeinsamen Abend. Über siebzig Gäste, unter Ihnen auch Landrat Armin Kroder, freuten sich endlich einmal wieder zwanglos beisammen sein zu können, sich zu unterhalten, Spaß zu haben und eben auch zu feiern. Nachdem sich eingangs der Veranstaltung alle Gäste hinreichend von Qualität und Quantität des Caterings überzeugt hatten, folgte die „Märchenstunde“. Spötter mögen nun enttäuscht sein, aber es handelte sich nicht um Festreden oder politische Ansprachen, sondern um den stimmungsvollen Gastbeitrag der „Märchentanten“  Sonngard Wudy-Kühnhackl und Andrea Gonze, die mit Beginn der Dämmerung die Festgesellschaft gekonnt und sehr ausdrucksstark in eine märchenhafte Welt entführten.   


 
In den kleineren Pausen zwischendurch sorgte Bürgermeister Martin Pirner mit seinem Saxophon dafür, dass die abendliche Stimmung zur märchenhaften noch eine kleine romantische Note erhielt. Mit Einbruch der Dunkelheit folgte dann als Überraschung ein Open-Air Kino der besonderen Art. Mittels Video-Stream und auf einer großen aufblasbaren Leinwand übertragen, gab’s Geburtstagsgrüße von guten Freunden und eben eine kurzweilige Videokonferenz. Da die Gemeinde Offenhausen im Jahr 2021 auch auf 20 Jahre lebendige Gemeindepartnerschaft mit Offenhausen in Oberösterreich zurückblicken darf bedeutet dies auch 20 Jahre Freundschaft mit den Menschen aus der Partnergemeinde. Die Überraschung war gelungen und die Freude bei den Gästen sowie auch bei den Teilnehmern der Konferenz war groß, als die beiden „Gründungsbürgermeister“ Hermann Stoiber (zugeschaltet aus dem Italienurlaub) und Georg Rauh, sowie die beiden jetzigen Amtsinhaber Martina Schmuckermayer (direkt in Offenhausen, Oberösterreich) und Martin Pirner gemeinsam mit dem weiteren früheren österreichischen Bürgermeister Hans Stürzlinger (zugeschaltet aus Wien) in lockerer Runde sehr angeregt über zurückliegende und auch zukünftige Präsenztreffen sich austauschten.
"Live-Schalte"
Als weiterer Gratulant war Hersbrucks Bürgermeister Robert Ilg (zusammen mit seiner Frau Ilona) aus dem Urlaub in Norwegen zugeschaltet.  Nicht zuletzt seit der Kommunalwahl 2008 mit der denkwürdigen Liveschaltung nach Mumbai in Indien hat sich über die Jahre hin ein freundschaftliches und persönliches Verhältnis zu ihm wie auch zu Landrat Armin Kroder entwickelt.

Zum Ausklang des offiziellen Teils gab’s auf der Leinwand noch einige spannende Videos und viele, teils auch „unveröffentlichte Bilder“ aus 25 Jahren spannender Bürgerblockgeschichte. Events wie das erste Bürgerfest am Kirchplatz, der Fitnesstag, die Kneippfeste oder auch die diversen Umweltaktionen zogen noch einmal in ausgewählten Bildern vorüber. Auch Schnappschüsse von 8 Studienfahrten in 9 europäische Länder weckten so manche Erinnerung. Die Freude über das Zusammensein überstrahlte jedoch alle Programmelemente und gerade hier empfanden viele Besucher doch ein wenig Nachholbedarf. Letztlich vollzog sich dann schlussendlich auch beim Feiern der „Machtwechsel“ in Offenhausen. Während der neue „Altbürgermeister“ sehr weit nach Mitternacht „schon“ nach Hause ging, war der neue Bürgermeister unterwegs mit den letzten Festbesuchern „bis dass der Tag anbrach“.

Alles getreu dem Motto, das der 1. Vorstand Michael Schmidt zu Beginn des Abends ausgegeben hatte: „Wir feiern das Jetzt, den Augenblick und das Miteinander“.
Auf eine ausführliche Chronik, sowie auf Festreden und Ehrungen wurden an diesem Abend bewusst verzichtet. Das wird alles nachgeholt zum 50. Geburtstag im Jahre 2027. Denn im UBB eigenen Archiv ist eine Niederschrift aufgetaucht über eine erste „Geheimsitzung“ am 20.12.1977 in der eine eigene Liste für die Kommunalwahl 1978 beschlossen wurde. Formal will man sich auf dieses Datum als eigentliche Gründung berufen. Zum 50.sten dann hoffentlich auch mit einem Fest für die Gesamtbevölkerung.

 

Montag, 25. November 2019

Nominierungsversammlung zur Kommunalwahl am 15.3.2020

Offenhausen, den 15.11.2019 - Die Stimmung im Saal war sensationell!
Hocherfreut über die große Zahl der Teilnehmer eröffnete Michael Schmidt, der erste Vorsitzende des Unabhängigen Bürgerblocks (UBB) in Offenhausen die Aufstellungsversammlung zur Kommunalwahl 2020. Geladen waren Mitglieder, Anhänger und Unterstützer des Bürgerblocks. Erschienen waren 60 Gäste, von denen sich 56 in die Anwesenheitsliste eintrugen um auch bei den Entscheidungen stimmberechtigt zu sein.
Durch den offiziellen Teil der Veranstaltung führte Gerd Müller, derzeit zweiter Bürgermeister der Gemeinde. Er erläuterte kurz die notwendigen Formalien und den Ablauf der Versammlung, konnte aber auch mit weiteren Details zur Kandidatenliste und zur Kommunalwahl 2020 aufwarten. Von den Gästen im Saal sehnlichst erwartet und sicherlich der Höhepunkt der Veranstaltung war die persönliche Vorstellung der Kandidatinnen und Kandidaten. Nach 24 Jahren im Bürgermeisteramt wird Georg Rauh auf eigenen Wunsch zur Kommunalwahl 2020 nicht mehr antreten. 
Martin Pirner bei seiner "Antrittsrede"

Mit dem 39-jährigen aus Offenhausen stammenden Musiker und Musiklehrer Martin Pirner als neuem Bürgermeisterkandidaten sieht sich der Bürgerblock aber bestens aufgestellt. Pirner, der in Kucha wohnt, verheiratet ist und 2 Kinder hat, unterstrich in seiner Vorstellung, dass er Offenhausen auf Kurs halten und weiter voranbringen wolle. In vielen Bereichen, wie zum Beispiel auf dem Gebiet der erneuerbaren Energien hat Offenhausen schon Beachtliches geleistet.  Immer neue Herausforderungen, so Pirner, fordern ein kontinuierliches Weiterentwickeln und ein aufgeschlossen sein für Neues.
Ein besonderes Anliegen sei ihm darüber hinaus der Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern sowie eine aktive Informationspolitik. Aus eigener Erfahrung könne er sagen, dass viele Projekte, die durch die Gemeinde gut und bürgernah umgesetzt worden seien, durch  den Einzelnen nicht entsprechend wahrgenommen würden. Mit neuen Kommunikations-  Informationsmöglichkeiten möchte Pirner über Bürgerversammlungen und öffentliche Gemeinderatssitzungen hinaus noch näher an die Bürger heranrücken und sie stärker in Entscheidungsprozesse einbeziehen.
Die aktuell anstehenden Aufgaben und Projekte, so der Bürgermeisterkandidat, seien bei ihm bereits umfassend gelistet. Sie ließen sich allerdings derzeit nur sukzessive umsetzen. Angesichts des erfreulich hohen Bedarfs an Kindergartenplätzen stehe hier für ihn an erster Stelle eine vernünftige Lösung der Kindergartenfrage. Um die Gemeinde attraktiv und zukunftsfähig zu halten, sehe er hier eine noch größere Dringlichkeit als bei den Maßnahmen zum Ortsstraßenbau in Egensbach und Kucha.

Gut gefüllt - Der Hupfer - Saal 
In der Vorstellungsrunde erklärte der amtierende Gemeinderat Wolfgang Rupprecht mit sehr persönlichen Worten, dass er wegen der Mehrfachbelastung durch Beruf und Familie nicht mehr für eine weitere Kandidatur zur Verfügung stehen könne.  Rupprecht betonte, dass  ihm dieser Schritt äußerst schwergefallen war. Es stehe aber außer Zweifel, dass er weiter im Bürgerblock aktiv bleiben werde und unterstützen werde wo immer es ihm möglich sei. Trotz großem Bedauern zeigten die Mitkandidaten volles Verständnis für Rupprechts Entschluss. Die Stimmung im Saal stieg danach schnell wieder an. Hatte doch die weitere Vorstellungsrunde eindrucksvoll belegt, dass es erneut gelungen war ein Team von hochmotivierten und authentischen Charakteren zusammenzustellen, das mit Spaß und Elan bei der Sache ist. Einziger Wermutstropfen sei, wie Gerd Müller anmerkte, dass trotz intensiver Gespräche nur sechs Frauen zu einer Kandidatur überzeugt werden konnten. Ansonsten sei die Liste sehr ausgewogen im Hinblick auf Alter, Gemeindeteilen und hinsichtlich der vertretenen Berufsgruppen. Neben den etablierten Kräften sehe man insbesondere die vielfältigen Kompetenzen und das Engagement der Neu-Kandidaten als große Bereicherung. Die Gemeindebürger dürften mit dieser Auswahl sehr zufrieden sein.
Mit jeweils 56 Ja-Stimmen wurden Bürgermeisterkandidat Martin Pirner und die Kandidatinnen und Kandidaten zur Gemeinderatswahl jeweils ohne Gegenstimme  eindrucksvoll bestätigt.
Unser Team 2020 - mit Wolfgang Rupprecht, aber ohne den verhinderten Max Krause

Auch der amtierende Bürgermeister Georg Rauh steht als Ersatzmann bereit. Wegen seines Jahresurlaubs konnte er aber nur von der Leinwand grüßen.
Die Kandidatinnen und Kandidaten im Einzelnen:




Sonntag, 5. Mai 2019

Studienfahrt 2019 nach Aachen & Amsterdam

Gruppenbild mit GoPro - mit Reisegepäck, direkt vor Antritt der Heimfahrt

Endlich Amsterdam! So dachten wohl etliche der 65 Teilnehmer der Studienfahrt 2019 des Bürgerblocks aus Offenhausen. Lag Amsterdam doch bei der Befragung der letzten Fahrt im Jahr 2017 mit 21 Stimmen ganz klar vor allen anderen Reisezielen. Außerdem lag die Grachtenstadt schon bei früheren Umfragen immer im Vorderfeld. So startete der Doppeldecker mit reichlich Proviant beladen und teils noch leicht schläfrigen Reisegästen in Offenhausen, Breitenbrunn, Kucha und „Püscheldorf-Ost“ die Maitour am 1. Mai um 4:45 Uhr. 


Aachener Dom - das 1. Weltkulturerbe in Deutschland
Die Kaiserstadt Aachen war vom Organisationsteam als Zwischenstation mit Übernachtung auserkoren worden. Auf 3 Gruppen verteilt erfuhr die Offenhausener Reisegruppe viele Details und so manche Anekdote rund um das 1. Weltkulkturerbe in Deutschland, den Aachener Dom. „Absolut beeindruckend, von außen und von innen“ meinte eine der Teilnehmerinnen sichtlich ergriffen. Viele der überwiegend evangelischen Reiseteilnehmer staunten auch über die Bedeutung von Aachen als Wallfahrtsort mit einer alle sieben Jahre stattfindenden Heiligtumsfahrt. Nach der Kultur lud die strahlende Nachmittagssonne auf die Terrassen der Cafes und Restaurants in der Aachener Altstadt.
Am nächsten Tag stand die politische Bildung auf dem Programm. In Den Haag wurden der Internationale Strafgerichtshof (ICC oder auch Haager Tribunal genannt) und der Internationale Gerichtshof (ICJ) besichtigt, bevor es weiter nach Amsterdam ging. Dort angekommen vermittelte die Stadtführerin Renate Schmitz sehr kurzweilig und mit fein gewählten Formulierungen ein sehr anschauliches Bild vom Amsterdam von heute, dem Amsterdam der Einheimischen und dem Amsterdam der Touristen. Mit viel neuen Informationen als Rüstzeug wagten sich die Teilnehmer anschließend individuell oder in Kleingruppen in den Amsterdamer Abend. Vom Bahnhof (Amsterdam Centraal) ausgehend wurden die legendären Grachten wie Prinsengracht, Herengracht oder Keizersgracht erkundet. Auch der Dam und die Oude Kerk waren ein begehrtes Ziel. Ein kleiner Blick in den berüchtigten Red Light District durfte auch nicht fehlen. Die Atmosphäre im Zentrum wirkte auf viele doch eher hektisch und es gab wohl nur Einzelne die ohne Beinahe-Zusammenstoß mit einem Zweirad den Weg zu einem Lokal für das Abendessen fanden.  Die U-Bahn M54 brachte jedoch alle unversehrt wieder zurück in das Hotel an der Bijlmer-Arena. Dies ist das Stadion von Ajax Amsterdam und seit einigen Jahren nach Johan Cruijff dem Amsterdamer Fußball Idol benannt.
Die Gruppe gibt alles
Ein Teil der Gruppe machte sich am nächsten Morgen zur Besichtigung dieser Arena auf, während andere ausschwärmten in die Museen wie Van Gogh oder Rijksmuseum, oder auch zum Anne-Frank-Haus. Für die Amsterdam-Neulinge musste selbstverständlich auch eine Grachtenfahrt mit dem Boot sein. Die Sparfüchse entschieden sich hier für die „Open-Air“-Variante. Bei wechselhaftem Wetter war das Fazit im Nachgang weniger wechselhaft. Im als Geheimtipp gehandelten Grachtenmuseum „Het Grachtenhuis“ konnte man die Entstehungsgeschichte von Amsterdam und den Grachten sehr eindrucksvoll nacherleben. Animierte Videos und 3D-Installationen lassen den Besucher Teil der Geschichte werden. Das Wetter war besser als zu Hause, aber auch die letzten beiden Tage so abwechslungsreich wie die Interessen und Aktivitäten der 65 Teilnehmer. Nicht alle Checklisten konnten abgearbeitet werden, aber die Stimmung war immer bestens. 

Auch wenn die vom Organisationsteam eigens gebackenen und ausgeteilten Kekse „UBB-Amsterdam 2019“ keine Drogen enthielten. Mit Ausnahme von leichter Übermüdung und einem verstauchten Bein aus einer Gesamtmenge von 130 kamen alle gesund und wohlbehalten wieder im Hammerbachtal an. Die Top-Ziele für die im zweijährigem Turnus stattfindende Fahrt, also für die nächste im Jahr 2021 wurden nach Schnellauswertung der Feedback-Fragebögen wie folgt bekannt gegeben: Rom (14 Stimmen), Paris (11), Hamburg (8), Stockholm (6). Damit könnte die Europa-Tournee in der 9. Studienfahrt in das 10. Land führen.
Fazit: Reisen bildet und macht Spaß!

Freitag, 22. März 2019

"Mia ramma aaf - reloaded" (16.03.2019)



Die Einsatzgruppe Kucha/Püscheldorf bei der Mülltrennung
Trotz Dauerregen und teils heftigem Wind fanden sich 70 hoch-motivierte Helferinnen und Helfer zur Umweltaktion „Mia ramma aaf“ ein um die Dörfer der Gemeinde Offenhausen und deren umgebende Landschaft von Unrat zu befreien. Dem Volksmund nach gibt es bekanntlich kein schlechtes Wetter, sondern lediglich schlechte Kleidung. Folglich kamen Ostfriesennerz und Gummistiefel verstärkt zum Einsatz. Die aufgefahrenen Traktoren mit ihren Frontladern und Anhängern konnten beinahe den Eindruck einer  Landmaschinenausstellung erwecken. Dazu hatte das Logistik-Team noch Einsatzpläne mit den vorgesehenen Routen erstellt und verteilt. Ausgestattet mit Müllsäcken und Greifern schwärmten die Suchtrupps von vier vorher festgelegten Stützpunkten in das gesamte Gemeindegebiet aus. Nach vier Stunden ausgelebter Sammelleidenschaft hatten die vielen fleißigen kleinen und großen Aktivisten die Ladefläche des neuen gemeindlichen LKWs bereits randvoll gefüllt und auch der Altmetall-Container im Wertstoffhof war an seine Kapazitätsgrenze gebracht. Dies kann durchaus als eindrucksvoller Beleg für den Erfolg des Aktionstages gelten, sei aber andererseits auch „irgendwie sehr traurig“, wie es einer der Teilnehmer formulierte. Denn, obwohl erst im Jahr 2015 eine vergleichbare Aktion im gesamten Gemeindegebiet stattgefunden hatte, wurde seither schon wieder so viel Unrat in freier Natur entsorgt. Neben alten Schuhen, Folien, Plastikeimern und Autoreifen wurde zum Beispiel auch eine alte Waschmaschine mit aufgesammelt. 
„Es bleibt unbegreiflich wie in der heutigen Zeit Menschen noch immer ihren Unrat einfach in der Natur wegwerfen, wo es doch nun wirklich für alles Wertstoffhöfe und geregelte Entsorgungsmöglichkeiten gibt“ war die einhellige Meinung an einem der Tische beim anschließenden Mittagessen im gemeindlichen Bauhof.  Der Unabhängige Bürgerblock als Initiator hatte zu dieser Gemeinschaftsaktion eingeladen und auch für die Verpflegung gesorgt. 
Verpflegung im Bauhof ... von 12:00 - 14:30 Uhr ... Danke
Vereinsvorstand Michael Schmidt dankte den vielen Kindern und Erwachsenen für ihren tollen Einsatz auch unter den doch etwas erschwerten Bedingungen. Ebenso galt sein Dank der Gemeinde Offenhausen und dem Landkreis Nürnberger Land für die kostenlose Entsorgung des gesammelten Mülls.
Lobende Worte gab es zudem für das bewährte Versorgungsteam, das neben der tollen Bewirtung im Bauhof bereits schon während der Aktion mit „Essen auf Rädern“ in Wald und Flur aktive Hunger- und Dursthilfe geleistet hatte.
Darüber hinaus, so Schmidt weiter, sei auch den Gemeindebürgern gedankt, die spontan mit Kuchen oder Getränken unterstützt haben.

Im Bauhof musste folglich so mancher nach dem Essen noch etwas länger ausharren um auch Kaffee und Kuchen noch zu würdigen. Beim geselligen Beisammensein war man sich schnell einig, dass es in zwei, drei Jahren eine Wiederholung der Aktion geben müsse. Verbunden damit aber sei auch der Herzenswunsch, dass man dann endlich weniger Erfolg haben möge.
Das Fazit zur Aktion: 
Danke und Vergelt's Gott
... oder transportiert in modernen Sprech: #trahstag Challenge Offenhausen – check! 



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Freitag, 2. Juni 2017

Bürgerblock Offenhausen auf den Spuren des Paneuropäischen Picknicks


Árpád Bella im Mittelpunkt
umrahmt von Gerd Müller, Georg Rauh und Helga Holzammer
Seine Studienreise führte den Unabhängigen Bürgerblock Offenhausen in diesem Jahr in die europäischen Hauptstädte Bratislava und Budapest. Alle zwei Jahre veranstaltet der „UBB“ seit 2005 eine Gruppenreise mit dem Bus für „Menschen jeglicher politischer Grundhaltung“ aus der Gemeinde und darüber hinaus. Im Sinne des europäischen Gedankens arbeitet man seither an einer Europa-Tournee der besonderen Art. Jede Reise hatte bis dato ein neues Land zum Ziel und somit konnten nun mit der siebten Fahrt quasi in einem Doppelschlag die Länder Nummer  7 und 8 abgehakt werden. Nach zum Beispiel Besuchen im Landtag (Zwischenstopp auf einer Reise nach Italien), im Bundestag, bei der EU in Luxemburg oder auch bei der UNO in Wien stand dieses Mal ein ganz besonderer historischer Ort im Mittelpunkt des Bildungsteils: Sopron, der Ort an dem am 19. August 1989 der eiserne Vorhang fiel. So jedenfalls werden das geschichtliche Ereignis, das sogenannte „Paneuropäische Picknick“  und der damit verbundene Grenzort zwischen Ungarn und Österreich seither historisch bewertet. Über die deutsche Botschaft in Budapest gelang es den Organisatoren den damaligen verantwortlichen  ungarischen Grenzoffizier, Árpád Bella,  ausfindig zu machen und nachfolgend in etlichen Telefonaten dann mit diesem einen Termin vor Ort abzustimmen und zu planen. Bella, der 2011 das Bundesverdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland erhalten hatte, hatte an besagtem Tag im August 1989 sechshundert  DDR Bürgern die Flucht ermöglicht indem er seine Grenzsoldaten angewiesen hatte nicht einzugreifen und vor allem auch nicht zu schießen. Dadurch hatte er gegen die Dienstanweisung verstoßen, was ihm Disziplinarverfahren und Schwierigkeiten einbrachte. Árpád  Bella erklärte sein Handeln mit den Worten „Ich wollte Mensch bleiben“.  Symbolisch war durch diesen Akt jedoch der eiserne Vorhang zum ersten Mal durchlässig geworden und die Geschichte konnte ihren Lauf nehmen. In Folge davon fiel letztlich auch die Berliner Mauer. Initiiert wurde das „Picknick“ von einer ungarischen Gruppe namens Demokratischer Aufbruch. Mitbegründer und heute Stiftungsvorsitzender Laszlo Nagy schilderte den 60 gespannt an seinen Lippen hängenden Fahrtteilnehmern sehr eindrucksvoll, authentisch und zugleich kurzweilig die dramatischen Ereignisse von damals. Dabei gab er tiefe Einblicke in Gespräche der ungarischen Regierung mit Politikern wie Michail Gorbatschow oder Helmut Kohl. Bella und Nagy sind seit Jahren gefragte Gastredner und auch Protagonisten zahlreicher Publikation in Presse und TV. Bei diversen Aufeinandertreffen im Nachgang waren die großen Politiker zuweilen überraschend gesprächig, so dass erstaunliche Details zu Tage kamen. Aktuell wurde ein Film abgedreht der neben der Geschichte von  Árpád Bella auch die von Harald Jäger (diensthabender Offizier am Grenzübergang in der Bornholmer Straße bei der "Maueröffnung") erzählt. Interessante Parallele: Beide Grenzer hatten intensiv versucht von ihren Vorgesetzten Anweisungen zu erhalten, wie sie vorzugehen hätten. In beiden Fällen jedoch ohne Erfolg, so dass beide alleine entscheiden mussten.
Nagy und Bella schenkten der Reisegruppe eine Vorabversion des Films, der demnächst in Ungarn und Deutschland gezeigt wird.
Im weiteren Programm der Reise genoss die bunt-gemischte Reisegruppe das Leben in den Donaumetropolen Bratislava und Budapest, wo es neben den Stadtführungen auch viel Freiraum für individuelle Unternehmungen gab. Man war sehr beeindruckt von den beiden Städten und den vielfältigen Möglichkeiten für Sightseeing, Kultur und lukullische Erfahrungen. Das beleuchtete Budapest bei Nacht hat es vielen besonders angetan.
Offenhausener Bürgermeister
Hans Stürzlinger und Georg Rauh
Den Heimweg nutzte die Gruppe zur Einkehr bei den Freunden in der Partnergemeinde (Offenhausen in Oberösterreich). Seit 2001 gibt es eine offizielle Partnerschaft zwischen den namensgleichen Kommunen. Altbürgermeister und
Partnerschaftsinitiator Hermann Stoiber und sein Amtsnachfolger Hans Stürzlinger, der nun seit einem guten Jahr im Amt ist, ließen es sich nicht nehmen die Gruppe willkommen zu heißen und mit ihr gemeinsam zu Abend zu speisen. Bürgermeister Georg Rauh aus dem mittelfränkischen Offenhausen überreichte seinem Amtskollegen aus Oberösterreich eine Gemeindechronik mit Freundschaftswidmung.
Bestes Urlaubswetter an allen Tagen und eine Stimmung, die dem Wetter in Nichts nachstand, begleitete die Gruppe an allen Reisetagen.
Auf der Heimreise diskutierten Organisationsteam und Reiseteilnehmer bereits intensiv über die Fortsetzung der Europa-Tour im Jahr 2019.  Schon vorher jedoch kommt Europa nach Offenhausen. Bella und Nagy haben die Einladung  ins Nürnberger Land angenommen,  und sich bereit erklärt bei einer öffentlichen Vorführung des neuen Films auch für eine Frage- und Diskussionsrunde zur Verfügung zu stehen.
Bilder  und weitere Details zur Reise unter www.buergerblock.de

Die Gruppe - Vor dem Denkmal der Europäischen Union in Sopron (österreichisch - ungarische Grenze)

Freitag, 26. August 2016

200 Jahre Friedenseiche in Kucha - Wir feiern das am 27. und 28.8.2016

Die Friedenseiche von Kucha
Schon seit den 70er Jahren haben die Kuchaner Bürger ihre zwei dem Frieden  gewidmeten markanten Laubbäume mit Holztäfelchen mit Jahreszahl versehen, die an die jeweilige Pflanzung erinnert. So ziert die Straße von Kucha nach Oberndorf eine stattliche Linde die auf das Jahr 1871 datiert. Oberhalb von Kucha entlang des Weges nach Breitenbrunn thront eine markante Eiche mit einer Holztafel, die die Inschrift "Friedenseiche 1816" ziert.
Auch wenn die ehemalige Gemeinde Kucha Baum und Grundstück in den 70er Jahren veräußert hat, hat sich doch ein privater Käufer gefunden der den Platz um die Eiche liebevoll pflegen lässt und der nun auch die Anfrage zu einer Geburtstagsfeier sehr entgegenkommend aufgenommen hatte.
Zwar hatte die große Eiche keine zwei Weltkriege verhindern können, aber umsomehr erinnert sie uns in heutiger Zeit an die Bedeutung von Frieden. In diesem Bewusstsein ist die Idee zu einer Geburtstagsfeier entstanden. Die Initiatoren und Festhelfer möchten an den Geist der Stifter erinnern, die nach erlebtem Leid und Schmerz aus Dankbarkeit nach den Napoleonischen Kriegen diesen symbolträchtigen Baum an einem leicht erhabenen Standort oberhalb von Kucha pflanzten. Es wäre heute eine schöne Eiche wie viele andere, wenn da nicht die Tafel "Friedenseiche 1816" den Wanderer oder an der näherstehenden Bank Rastsuchenden sofort auf den Ursprung hinweisen würde und wohl auch etwas zum Nachdenken anregt. Zwei Tage soll nun ein Friedenseichenfest gefeiert werden. Beginnend am Samstag, den 27.8.2016 ab 15:00 Uhr mit Kaffee und Kuchen. Der ortsansässige Historiker Robert Giersch, der auch für die Gemeindechronik von Offenhausen verantwortlich zeichnet (zu beziehen im Druckhaus Pfeiffer) wird um 17:00 Uhr mit einen halbstündigen Bildvortrag fundierte und lebhafte Einblick in die Zeit um 1816 geben, als die Dörfer des Gemeindegebiets von Offenhausen durch verschiedene fremde Truppen heimgesucht wurden waren, ehe dann mit Napoleons Niederlage und dem nachfolgenden Wiener Kongress  Europa befriedet wurde.
Das Offenhausener Pfarrehepaar Ann-Sophie und Martin Hoepfner wird im Anschluss eine Friedensandacht halten, ehe dann ab 18:00 Uhr der Schwerpunkt auf die leiblichen Genüsse gelegt wird und man im Sitzen, Stehen oder Liegen (hier sollte dann die eigene Picknickdecke nicht vergessen werden) bis spät in die Nacht feiern will. Für den besonderen Kick sorgt die Cocktailbar mit Kreationen wie dem Kucha Libre oder auch einem Peacemaker. Die Speisekarte lockt mit einem mottogetreuem Friedens-Burger. Das Grußwort kommt vom politischen Burger.
Am Sonntag Vormittag klingt die Geburtstagsfeier aus mit einem Weißwurstfrühschoppen ab 10:30 Uhr.

Auf einen friedlichen, besinnlichen Geburtstag, bei dem das gemeinsame Feiern bestimmt nicht zu kurz kommt freut sich der Bürgerblock Offenhausen.